Höfe am Brühl
Vergangenheit in die Zukunft gespiegelt
Glänzende Goldfassade. Der Brühl hatte bis zum Zweiten Weltkrieg den Ruf als Weltstraße den Ruf als Weltstraße der Pelze, er war die bedeutendste Straße der Stadt und trug wesentlich zu Leipzigs Ansehen als blühende Handelsmetropole bei. Im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört, war er in der DDR geprägt von Wohnhochhäusern in modernistischer Art und teilsanierten Altbauten. Nach der Wende wurden die Wohnhochhäuser am Brühl abgerissen. An deren Stelle verleihen seit September 2012 die Höfe am Brühl dem traditionsreichen Ort neuen Glanz.
Über das Projekt
Projektbeschreibung
Der Entwurf von Grüntuch Ernst Architekten greift mit seiner vielschichtigen und vielseitigen Fassadensprache die kleinteilige Struktur der historischen Gebäude auf, indem er den Komplex in mehrere Themenhöfe unterteilt. Verglasungen mit gold-metallic Siebdruck geben den gegliederten Fassaden innen wie außen eine edle Anmutung.
Dynamisches Ensemble
Der Entwurf der Architekten für die Höfe am Brühl orientiert sich an der historischen Funktion des Ortes und entsprechend verfügt das Gebäudeensemble über eine Grundstruktur für den Handel mit Gassen und Höfen, Treppen und Brücken, aber auch privaten Grünräumen für das Wohnen auf dem Dach. Eine große Herausforderung bei der Entwurfsaufgabe lag für die Architekten im Umgang mit dem Maßstab. Ein monofunktionaler Gebäudeblock dieser Größe hätte die Proportionen der Leipziger Innenstadt gesprengt. Mit ihrer gegliederten Struktur und ihren unterschiedlich gestalteten Fassaden schlagen die Höfe am Brühl eine Brücke von der glanzvollen Vergangenheit in die komplexen Lebenswelten von heute.
Glänzender Druck
In der „Goldfassade“ kommen 3.550 m² des Wärmedämmglases ULTRA N aus 2 x 12 mm Verbundsicherheitsglas mit individuellem und in regelmäßigen Abständen angeordnetem gold-metallic Siebdruck zum Einsatz. Diese in Bahnen verlaufenden goldenen Designs sind mit partiellen oder unregelmäßig angeordneten Bahnen in schwarzen Streifendesigns auf Ebene 7 im Glasaufbau hinterlegt. Die Gläser wurden sowohl in der Fassade als auch für Innenhofverglasungen eingesetzt.
Wärmedämmung und Sonnenschutz kombiniert die Verglasung für die Glaselemente mit Natursteinpaneelen. Dafür wurden 1.650 m² Isolierglas ULTRA N ebenfalls aus 2 x 12 mm VSG mit in der Masse durchgefärbtem Grauglas und individuellem schwarzem, horizontal verlaufenden Lochrasterverlauf bedruckt. Durch die vielen unterschiedlichen Designs und Anordnung ist jede Scheibe ein Unikat geworden.